Nach den guten Nachrichten aus Schweden gibt es diese Woche noch mehr Gutes aus dem Einzelhandel zu berichten.

Aldi Süd setzt in Zukunft auf eine neue Einkaufspolitik und will sich für das Wohl der Tiere einsetzen. Der Discounter möchte bei Food- und Non-Food-Artikeln, d.h. Lebensmittel mit tierischen Rohstoffen wie Fleisch, Eier, Milch, Molkereiprodukte, Fisch und Meerestiere, aber auch Textilien, Schuhe und Kosmetik, mehr auf das Tierwohl achten. Dazu fordert die Kette auch von ihren Lieferanten, sich bei Projekten zum Tierwohl zu engagieren oder eigene Projekte starten. In Zusammenarbeit mit den Bauern und Lieferanten wird Aldi daran arbeiten, die Bedingungen für Milchkühe und Kälber zu verbessern.

Wir hören vielleicht heute das erste Mal davon, aber Aldi ist schon länger aktiv und hat früh z.B. Produkte mit Pelzen oder Käfigeier (auch verarbeitete) aus dem Sortiment verbannt. Unter allen Discountern bietet Aldi schon geraume Zeit die größte Palette an veganen und vegetarischen Produkten an und wird diese weiter ausbauen.

Auch wenn noch nicht alles umgesetzt ist – mit der diese Woche veröffentlichen Selbstverpflichtung hat Aldi hoffentlich einen Stein ins Rollen gebracht, der auch die Mitbewerber zum Umdenken anregt. Für den Discounter könnte durch seine Marktmacht (über 1800 Filialen in Deutschland) und seine Vorreiterrolle aber daraus ein Wettbewerbsvorteil erwachsen.

Auch wenn man sich noch mehr, noch schneller und alles noch besser wünschen würde – bei Aldi sitzen scheinbar Leute, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und diese auch in ihrem Sortiment aufgreifen möchten.

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, die auch schon für Kaufland Positives bewirkt habt, lobt ausdrücklich die neue Einkaufspolitik. Sie hebt zudem hervor, dass Aldi keine Mulesing-Wollprodukte sowie kaum Leder mehr verkauft und Alternativmethoden zur Verhinderung von Tierversuchen unterstützt. Tierprodukte sollen in Zukunft besser nachverfolgbar sein – so weiß der Kunde immer, wo sein „Steak“ herkommt.

Den vollständigen Bericht kann man auf der Aldi-Website lesen oder vollständig als PDF runterladen.